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Zwetschgenkuchen „Lübecker Art“

Zwetschgenkuchen „Lübecker Art“

Es gibt Koch- und Backbücher, die sind alt und voller Erinnerungen an leckere Gerichte. Auch wenn nicht jedes Rezept in diesen älteren Exemplaren mit schicken Fotos abgebildet ist, so bleiben sie trotzdem für die Alltagsküche unentbehrlich. Ein solch älteres „Handbuch für das tägliche Backen“ besitze ich noch aus einer Zeit, als die Postleitzahlen in Deutschland aus vier statt fünf Ziffern bestanden. Der Hauswirtschaftliche Beratungsdienst des Kölner Zuckerherstellers Pfeifer & Langen brachte 1980, als „Diamant-Zucker“ noch „Kölner-Zucker“ hiess, besagtes Handbuch für das tägliche Backen heraus. Das kleine Ringbuch wurde schnell zu meiner beliebtesten „Backbibel“. 

 

Handbuch für das tägliche Backen

 

Das Büchlein ist mittlerweile ziemlich vergriffen, die Seiten vergilbt und mit verschiedensten Klecksereien aus meinem langjährigen Backleben versehen. Auch das nachfolgende Rezept für den Zwetschgenkuchen „Lübecker Art“ verdanke ich diesem Backbüchlein.

 

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Alle Angaben beziehen sich auf eine normale Backblechgrösse.

Grundrezept für den Hefeteig (ich liebe Hefe, sie ist so sagenhaft wandlungsfähig)

  • 400 g Mehl
  • 30 g Hefe
  • 60 g Zucker
  • gut 1/8 l Milch
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Butter

Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken, die Hefe hineinbröckeln und mit Zucker, etwas lauwarmer Milch und etwas Mehl zu einem Vorteig verrühren. Zugedeckt 15 Minuten gehen lassen. Die restliche Milch, Ei, Salz und zerlassene Butter zufügen und mit dem Vorteig vermischen. Anschliessend von der Mitte aus alles zusammen so lange kneten, bis sich der Teig vom Schüsselboden löst und elastisch ist. Nochmals 15-20 Minuten gehen lassen; dann ausrollen und auf ein gefettetes Backblech legen, dabei den Rand etwas hochziehen. Wiederum 20 Minuten gehen lassen.

Nun kann der Boden im Grunde beliebig belegt werden. Entweder mit Streuseln, Äpfeln, Zwetschgen oder mit Butterflöckchen (für den Butterkuchen).

Ich habe jedoch heute keinen „einfachen“ Zwetschgenkuchen gebacken. Das Besondere am Lübecker Zwetschgenkuchen ist sein zusätzlicher Belag aus einer „Marzipan-Mandel-Bisquitbrösel“- Mischung. Wirklich köstlich.

Für den Belag

  • 100 g Marzipanmasse
  • 3 Eigelb
  • 4 EL Rum
  • 3 Eiweiss
  • 125 g Feinster Zucker
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 75 g Bisquitbrösel
  • 1,5 kg Zwetschgen

Zum Bestreuen

  • 100 g Hagelzucker

Für den Belag Marzipan mit Eigelb und Rum gut verrühren und das zu Schnee geschlagene Eiweiss unterziehen. Nach und nach den Zucker einrieseln lassen, zuletzt Mandel und Brösel unterrühren. Den Teig mit dieser Masse bestreichen, anschliessend mit den Zwetschgen belegen.

Backen: 25-30 Minuten bei 180-200 ºC  (Ober-/Unterhitze); Umluft 160-180 ºC

Den Kuchen noch warm mit Hagelzucker bestreuen.

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Da wir heute nur zu zweit sind und ein ganzes Blech etwas oversized gewesen wäre, habe ich die Zutaten für den Hefeteig halbiert. Für den kleinen runden Kuchen ( Ø 21 cm ) reichte von dieser Menge Hefeteig wiederum die Hälfte. Die andere Hälfte habe ich zu einem kleinen Streuselkuchen verarbeitet. René hat mich dann doch gefragt, ob wir noch Besuch erwarten oder wer sonst den ganzen Kuchen essen soll ;-).

 

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♥ liche Grüsse und Guten Appetit wünscht Anja

 

 

 

 

 

 

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