Philadelphiatorte

Wenn ich etwas bis heute nicht gelernt habe, dann ist es „schön schreiben“. Leider. Ich habe eine furchtbare Krakel-Schrift, von der René meint, sie sei eine „typische ausgeprägte Arztschrift“. Das stört ihn vor allen Dingen dann, wenn er mal wieder einen Einkaufszettel von mir nicht entziffern kann.

Dummerweise bin ich keine Ärztin. Was aber die Schönschrift betrifft, so hätte ich sie eigentlich in den Genen haben müssen, denn mein Opa Rudi hatte eine ausgesprochen schöne Handschrift. Das war hilfreich in Zeiten, als es weder Fonts noch Drucker gab und er von der „buckeligen Verwandtschaft“ oder Nachbarschaft zur Anfertigung einer Urkunde oder eines besonderen Geburtstagsgrusses gebeten wurde.

Es war faszinierend, ihm zuzuschauen, wie er in einem solchen Moment den Füllfederhalter in die Hand nahm und diesen dann in zuerst imaginären Schleifen über den Papierbogen schweben liess. So, als wollte er den ganzen Text zunächst aus dem Kopf in die Hand fliessen lassen, damit sie bei dem Kontakt mit dem Büttenpapier nur keine Fehlgriffe tat. Dann setzte er den Füllfederhalter auf das Papier und zauberte in weichen fliessenden Bewegungen Buchstaben für Buchstaben, Wort für Wort, mit feinsten Strichen und zarten Verzierungen auf das Papier.

Weshalb ich das hier schreibe? Weil seine Tochter, meine Mutter, dies von ihm geerbt hat. Daher habe ich ihr Rezept für die Philadelphia-Torte nicht einfach aus dem Kochbuch abgeschrieben sondern eingescannt. 

Die Torte hat uns heute den Nachmittag versüsst und wurde bis auf ein kleines Stück komplett vertilgt. Jaaa, Ralf hat drei (3) Stücke gegessen … (huhu Brüderchen ;-).

Leider hatte ich die Kamera nicht dabei, aber das iPhone bringt noch halbwegs passable Bilder hervor (nur etwas verwackelt).  

Viel Freude mit diesem einfachen aber leckeren Kuchen 🙂

wünscht euch Anja