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Der Cervelat – Die Schweizer Nationalwurst

Der Cervelat – Die Schweizer Nationalwurst

Heute geht es um die Wurst. Genauer gesagt, um DIE Schweizer Nationalwurst schlechthin: den Cervelat. Bei dem Cervelat handelt es sich um eine Schweizer Brühwurst, die kurz, dick und geräuchert ist und in der Regel aus Wurstspeck und Rindfleisch sowie verschiedenen Kräutern hergestellt wird. Der Cervelat wird bereits seit vielen Jahrhunderten produziert und ist erstmals 1891 im Zusammenhang mit dem Schweizer Nationalfeiertag (1. August) erwähnt worden. In der Schweiz werden jährlich rund 160 Millionen Cervelats produziert was bedeutet, dass jeder Schweizer in der Schweiz lebende Einwohner im Durchschnitt 21 Cervelats pro Jahr isst (quelle_wikipedia)

Auf 21 Cervelat kommen wir nun nicht unbedingt, aber 10 werden es über’s Jahr verteilt durchaus sein (der René isst den Cervelat eher als Wurst-Käse-Salat und die Anja gerne als Grillwurst).

 
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Hier küssen sich links Anja’s Cervelat und rechts René’s Kalbsbratwurst.

Der Cervelat ist sehr lecker und wird (inklusive Haut) üblicherweise an den dicken Enden über Kreuz eingeschnitten sowie häufig mit verschiedenen Mustern eingeritzt gegrillt. Die Wurst ist auch Bestandteil des in der Schweiz sehr beliebten Wurst-(Käse-)Salats (hier ohne Haut). 

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Schweizer Nationalwurst mit typischer Einkerbung

Die Haut der Cervelat führte vor ein paar Jahren fast zur Staatskrise in der Schweiz. Warum? Wegen der EU und ihrem Importverbot für brasilianische Rinderdärme, an das sich aufgrund der bilateralen Verträge auch die Schweiz zu halten hat. Das Importverbot war eine Vorsichtsmassnahme vor BSE und galt von 2006-2012. Die Schweizer Nationalwurst besteht zwar aus Schweizer Fleisch, für die Haut drumherum werden jedoch exotische Rinderdärme aus Brasilien verwendet. Denn nur die Därme der Zeburinder eignen sich für die vielfältigen Verwendungsformen der Cervelatwurst. 

Die Vorräte an Rinderdärmen reichten zwar bis ins Jahr 2007 hinein, aber dann häuften sich die alarmierenden Nachrichten für die Wurstliebhaber. Es fand sich keine Ersatzhaut für die Wurst, die die Qualitäten der Zeburinder-Därme hatten. Selbst die sonst eher sachlich und unterkühlt formulierende Neue Zürcher Zeitung sorgte sich am 29. Dezember 2007 bereits leicht erhitzt um ein „Baldiges Aus für die Schweizer Nationalwurst?“ (wer den Artikel gerne lesen möchte: *klick). Jede Menge Alternativdärme wurden ausprobiert, keine kam an die brasilianischen Därme heran. 

Zum Glück ist jetzt alles wieder gut. 

Und ehrlich gesagt, die Darmhäute aus Argentinien, Paraguay und Uruguay, die anschliessend für einige Zeit um den Cervelat kamen, sind wirklich nicht so optimal gewesen, wie die der brasilianischen Rinder.

 
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Cervelat, breit eingeschnitten, ohne Muster.
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Cervelat, eingeschnitten und mit Muster.
Der Grillmeister kann sich hier richtig kreativ austoben.

So eine gemusterte und eingeschnittene, fertig gegrillte (grillierte) Cervelatwurst sieht für Nicht-Schweizer-Augen schon ziemlich schräg aus ;-). Aber sie ist sowas von lecker!! Vor allem mit frischem Salat aus dem Garten.

2 Kommentare

  1. Die Wurst schmeckt ganz toll. Hab sie schon oft gegessen.

  2. Ja, das stimmt. Sie ist sehr würzig. Es gibt noch eine pikante und schärfere Variante. Beide schmecken ganz toll.

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