♥ Eine kleine Vorschau auf die feinen Rezepte, die bald kommen. ♥
Aber vorher eine kleine Geschichte über die Plätzchen. Oder Guetzli. Oder Kleingebäck. Hach 🙂
Bei den Plätzchen gibt es wieder eine kleine babylonische Sprachverwirrung zwischen dem Rheinland und der Schweiz. Im Rheinland heissen Plätzchen natürlich Plätzchen. Und darunter versteht man ein süsses Kleingebäck, das vor allem zur Weihnachtszeit en masse gebacken wird. Ist ja logisch.
Natürlich habe ich gedacht, die heissen überall Plätzchen. Ist ja auch logisch. Als Rheinländer ist das Rheinland ja bekanntlich die Welt 😉
In der Schweiz jedoch werden Plätzchen Guetzli genannt. Und unter einem Plätzli („Plätzchen“) versteht man nichts Süsses sondern etwas Deftiges. Ein „Schweins-Plätzchen“ ist somit kein Plätzchen in Schweineform und es sind auch keine Schweineohren (dieses süsse leckere Gebäck). Nein, ein Schweinsplätzli ist ein Schweineschnitzel. Da hab ich aber mal dumm geguckt in der Metzgerei in Köln, als Schatz dort nach zwei Schweinsplätzchen verlangt hat. Und die Metzgersfrau erst, die verstand nur Bahnhof. Wir haben dann etwas anderes gekauft.
Guetzli und Plätzchen sind jedoch nicht nur dem Namen nach verschieden, sondern dahinter verbergen sich auch unterschiedliches Gebäck, unterschiedliche Traditionen.
Zu den traditionellen Guetzlis gehören Zimtsterne, Brunslis, Pfeffernüsse, Magenbrot, Vanillehörnchen, Mailänderli, Chräbeli (knochenhart), Spitzbuben und Lebkuchen-Gebäck. Und wie das mit Klassikern so ist, werden sie nicht variiert sondern jedes Jahr aufs Neue gebacken.
Und im Rheinland? Traditionelle Plätzchen sind Springerle, Spritzgebäck, Vanillekipferln, Printen, Spekulatius, Makronen und Zimtsterne. Dann gibt es auch im Rheinland noch Linzer Sterne, Heidesand, Elisenlebkuchen oder Nürnberger Lebkuchen. Zusätzlich lecker sind Nussküsschen, Walnussbusserln, Liebesgrübchen und Bauernhütchen … all diese Rezepte finde ich in meinem alten „Handbuch für die Weihnachtszeit“ von Köln Zucker. Uralt und nicht mehr zu kaufen (ausser im Antiquariat).
Hmmh… ja und so backe ich halt rheinische Plätzchen und der Peter, Renés Vater, der backt Guetzlis (mit über 75 Jahren finde ich das super für einen Mann).
Ja dann … bis bald zu den ersten Rezepten hier auf dem Blog.
♥liche Grüsse, Anja