Kein Schweizer fährt ohne Mirador Streuwürze in die Ferien. Ernsthaft, noch jedes Jahr schummelt sie René ins Gepäck. Ohne Streuwürze in die Ferne – geht ja gar nicht. Ich kann das gut verstehen. In der Ferne ist das Heimatgefühl doch am grössten. Daher vergeht auch kein Besuch in meiner rheinischen Heimat, ohne dass ich mit rheinischen Leckersachen bepackt wieder in die Schweiz fahre. Neben Düsseldorfer Löwensenf und Kölsch in allen Sorten, gehört vor allem im Winter regelmässig ein Beutel Rheinische Schnibbelbohnen dazu. Die gibt es hier in der Schweiz nämlich nicht. Alternativ müsste man sie selbst fermentieren, das habe ich aber noch nie gemacht (und meine Mutter auch nicht, daher fehlt mir da das Rezept).
Ich kenne die Schnibbelbohnen als Untereinander. Man kann natürlich auch die Kartoffeln würfeln und so unter die Bohnen mischen. Wie auch immer, es ist ein leckeres und deftiges Gericht, genau richtig bei kaltem Wetter.
Zutaten für 3-4 Portionen
- 1 Beutel Rheinische Schneidebohnen, milchsäurevergoren
- 2 Zwiebeln, in kleine Würfel geschnitten
- 200 g durchwachsener Bauchspeck, in Würfel geschnitten
- 1 kg Kartoffeln
- 1 Liter Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- 1-2 EL Butter
Zubereitung
- Kartoffeln schälen und in der Gemüsebrühe gar kochen.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, würfeln und zusammen mit dem gewürfelten Speck in der Pfanne auslassen. Die eingelegten Schnibbelbohnen mit dem Sud dazugeben, ca. 15 Minuten garen.
- Die Kartoffeln abgiessen und dabei die Gemüsebrühe auffangen. Die Kartoffeln zerstampfen, etwas Brühe dazugeben (nach Geschmack) und mit Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
- Die Bohnen-Speck-Mischung zu den Kartoffeln geben, unterrühren, fertig.
Wir haben dazu Kasseler gegessen. Dazu passen aber auch Mettwürstchen, Bockwürste oder Bauchfleisch in Scheiben.
Guten Appetit ♥ wünscht Anja