Du bist hier: Startseite / {Kochen} / Rheinische Rievkooche – Reibekuchen nach Doris
Rheinische Rievkooche – Reibekuchen nach Doris

Rheinische Rievkooche – Reibekuchen nach Doris

Tante Gertrud machte sie für sich selbst pro Woche sicher zweimal. Dabei hörte man sie aus dem offenen Küchenfenster laut singen. Traditionell kommen die Rievkooche als „rheinisches Vegi-Gericht“ im katholischen Rheinland am fleischlosen Freitag auf den Tisch. Daher wird der Freitag im Rheinland auch Rievkoochedag genannt. Sie fehlen an keiner Kirmes und auf keinem Weihnachtsmarkt und natürlich auch in keinem der Kölner Brauhäuser. Man isst sie genauso oft am gedeckten Tisch wie im „im Vorübergehen“ auf der Hand.

Rievkooche werden in reichlich Öl ausgebacken, fast frittiert. Daher werden sie bevorzugt nicht in der Küche sondern gerne auf einem Zweiplattenherd auf dem Balkon zubereitet.

Doris macht die Rievkooche stets Daumen mal Pi und sie gelingen immer. Daher sind die angegebenen Mengen nur Anhaltspunkte.

Zutaten und Zubereitung für Vier

1 ordentliche Pfanne, die gut heiss werden kann (sehr gut ist eine Eisenpfanne)
1 Kartoffelreibe
1-1,5 kg Kartoffeln (man könnte auch sagen, pro Person 3 dicke Kartoffeln. Dick aus dem Grund, da sie weniger Mühe beim Reiben machen wie kleine Kartoffeln)
2-3 dicke Zwiebeln
2 Eier
3-4 EL Mehl
Salz und Pfeffer
reichlich Öl (Sonnenblumenöl o.ä., kein Olivenöl)
Apfelmus oder Rübenkraut
Schwarzbrot

Kartoffeln und Zwiebeln schälen, waschen und auf einer mittelfeinen bis feinen Reibe reiben. Beides kommt zusammen in eine Schüssel (im Rheinland wird ja alles ungereinander gemischt).

Es kommen zwei Eier hinzu und 3-4 EL Mehl zum binden. Der Rievkoocheteig wird nun kräftig mit Salz und Pfeffer gewürzt.

Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen und den Kartoffelbrei löffelweise einfüllen und leicht flach drücken. Die Rievkooche werden von beiden Seiten knusprig golden gebacken.

Anschliessend die Rievkooche auf einem Küchenpapier abtropfen lassen, damit sie nicht zu ölig sind.

Fertig sind die rheinischen Rievkooche. Als Beilagen gibt es dazu im Rheinland Apfelmus und (Zucker-)Rübenkraut sowie eine Scheibe Schwarzbrot.

Das schwarze süsse Rübenkraut („Goldsaft“) schmeckt einfach köstlich zu den Rievkooche … 🙂 hmmmmh ….

Da die Rievkoochen vor allem frisch aus der Pfanne köstlich schmecken, aber nicht alle zugleich zubereitet werden können, lohnt sich nicht der Aufwand, den Tisch zu decken. Am besten steht man mit dem Teller neben dem oder der Rievkoochenbäcker/in und holt sich gleich ab Pfanne die eigenen Rievkooche ab. Doris hat immer zum Abschluss für sich selbst den grössten Rievkooche gebacken. Hat sie sich auch verdient :-).

Dazu passt als Getränk ein frisches Kölsch.

Guten Appetit 🙂 wünscht Doris

 

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Scroll To Top