„Wir haben schon lange kein Siedfleisch mehr gemacht“, meinte der Lieblingsmensch neulich zu mir. Wobei das auch nicht stimmt, denn Siedfleisch mit Wirsing (Wirz = Schweizerdeutsch, Schavu = Kölsch) ist ein Standard-Winterrezept bei uns. Den Wirz erhält man das ganze Jahr über, er landet zusammen mit Rüebli und Sellerie in jede Gemüsesuppe. Als gesundes Wintergemüse geben wir dem Wirz bei diesem Gericht einmal einen Einzelauftritt. Schön mild gekocht passt er nämlich hervorragend zum Siedfleisch als Znacht an einem kalten Winterabend.
ZUTATEN: für 4 Personen
- 1 kg mageres Siedfleisch vom Schweizer Rind (z.B. Schulterspitz)
- 1 Zwiebel
- 2 grosse Rüebli
- 1 kleiner Wirz
- 10 schwarze Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 1–2 Nelken
- Salz
- 150 g Speck am Stück, durchwachsen
- ½ Bund Peterli
ZUBEREITUNG
- Siedfleisch mit Wasser bedecken und einmal aufkochen lassen. Siedfleisch herausnehmen, kalt abspülen und trocken tupfen. Zwiebel halbieren und die Schnittflächen in einer Pfanne ohne Fett kräftig rösten. Rüebli schälen und in Streifen vierteln. Wirz putzen und in Spalten schneiden. Dabei den Strunk entfernen.
- Siedfleisch mit Pfefferkörnern, Lorbeerblättern, Nelken und etwas Salz in kaltem Wasser langsam zum Kochen bringen. Bei milder Hitze ca. 2½ Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist. Gegebenenfalls Schaum entfernen. 45 Minuten vor Ende der Garzeit das vorbereitete Gemüse und den Speck zugeben und mitgaren.
- Siedfleisch und Speck aus der Brühe nehmen und in Scheiben schneiden. Mit dem Gemüse und einem Teil der Brühe servieren. Nach Belieben mit Peterli garnieren.
Wer mag kann Senf zum Fleisch reichen. Ist noch lecker.
En Guete wünscht Anja